Vlada Mättig schreibt auf ihrem Blog emotionsreich und unverstaubt über ihr Leben, Alkohol, Drogen und wie sie in die Abhängigkeit geraten ist. Heute ist sie trocken und hebt kreativ hervor, wie sie gelernt hat, mit ihrer Suchterkrankung bewusst zu leben und dem Konsum den Rücken zuzuwenden.
„Hätte mir vor drei Jahren jemand gesagt, dass ich offen über meine Suchterkrankung reden werde, dann hätte ich dieser Person den Vogel gezeigt“.
Seit fast einem Jahren hilft sie mit www.herzsuchtfluss.de anderen Menschen Berührungsängste abzubauen, Einsichten zu gewinnen und professionelle Hilfe anzunehmen. Kombiniert mit poetisch-philosophischen Texten und eigenen Acrylbildern bietet der Blog einen wichtigen Beitrag für Menschen, die ihre Suchterkrankung überwinden möchten.
Wie machte sich die Alkoholabhängigkeit bemerkbar?
In meiner schlimmsten Phase habe ich schon morgens eine Flasche Weißwein getrunken und abends eine Flasche Wodka oder mehr. Ohne den Alkohol im Blut machten sich Entzugserscheinungen bemerkbar. Ich wurde zum Beispiel so nervös, dass meine Hände und Mundwinkel anfingen, zu zittern.
Welche anderen Drogen haben Sie konsumiert?
Zum Alkohol und den Partys in Berlin kamen dann die Partydrogen. Die ganze bunte Palette. Irgendwann war Speed keine Droge mehr. Etwas Schnelles nutzt man dann eben mal, um wieder auf Touren zu kommen, wenn beispielsweise der Alkohol überhand genommen hat oder man einfach müde wird. Ist dann eben so wie Kaffee trinken. Mal kurz frisch machen, damit man easy weiter machen kann.
Was haben Sie aus der Krisenzeit gelernt?
Krisen sind dazu da, um hindurch zu gehen und überwunden zu werden. Sie beinhalten eine Message, obwohl man diese im ersten Moment eventuell nicht ganz versteht. Das Leben bietet nüchtern und klar so viele Möglichkeiten sich zu erleben und auszudrücken. Wir dürfen alles sein, was wir wollen. Es lohnt sich. Ich bin davon überzeugt, dass Wünsche in Erfüllung gehen. Das Leben ist dazu da, um gelebt zu werden.
Den gesamten Blog finden Sie unter: